Neben der Anwendung der Validation
als erlernte, komplexe Behandlungsmethode, können validierende Verhaltensweisen
auch von jedermann angewendet werden.
Nach Angaben leiden 2 % der
60-70 jährigen an dementiellen Erkrankungen, 10-12 % der 70-80 jährigen
und etwa 20 % der über 80 jährigen. Etwa die Hälfte der
Erkrankungen sind solche der senilen Demenz vom Alzheimer-Typ. Angesichts
der Häufigkeit gilt die Alzheimersche Erkrankung daher als eine Art
Modellfall einer Demenzerkrankung.
Nun beschreitet eine wachsende Zahl geriatrischer Institutionen einen
neuen Weg im Umgang mit dementen, desorientierten alten Menschen: die
Validation nach Naomi Feil. In ihrem Entwicklungsmodell des Verhaltens
und Erlebens desorientierter alter Menschen geht Feil in Anlehnung an
die Theorie der Lebensstadien von Erikson von der Annahme aus, daß
in jedem Lebensstadium spezifische Aufgaben auf den Menschen zukommen
und gelöst werden müssen. Besondere Verrhaltensweisen von verwirrten
alten Menschen sind nach diesem Modell als Ausdruck versuchter Vergangenheitsbewältigung
zu verstehen. Die Validation bezeichnet sich als eine Methode, das Verhalten
von verwirrten alten Menschen zu kategorisieren. Sie versteht sich als
eine spezifische Technik, die den Rückzug in vegetierende Verhaltensweisen
verhindert , die verbale und nonverbale Kommunikation verbessert und diesen
Menschen hilft, ihre Würde wiederzugewinnen.
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