AUFGABEN DER LOGOPÄDIE IN DER GERIATRIE
Assessment
ist die Bezeichnung für den diagnostischen Prozeß in der Geriatrie,
in dessen Verlauf nicht nur physische Funktionen erfaßt werden,
sondern auch ethische Wertvorstellungen und die persönliche Lebensplanung,
was in der gemeinsamen Erarbeitung eines individuellen Zieles mündet Aphasie ist der Oberbegriff
für eine Reihe von erworbenen zentralen Sprachstörungen, verursacht
durch Hirnschädigungen auf Grund von Gefäßerkrankungen,
Tumor, Unfall, etc. Das Sprachverständnis sowie mündlicher und
schriftsprachlicher Ausdruck können unterschiedlich stark betroffen
sein In der Phoniatrie und Neurologie
ist Dysarthrie die Bezeichnung für eine Reihe von sprechmotorischen
Störungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, bei denen
Artikulation, Phonation oder Prosodie betroffen sein können. Auftretende
Fehler zeigen sich als konsistente Fehler, im Gegensatz zur Sprechapraxie Der Behandlung von Dysphagien
(Schluckstörungen) kommt eine stetig steigende Bedeutung innerhalb
logopädischer Behandlungsfelder zu. Zur Anwendung kommen im Rahmen
der konservativen Schlucktherapie vor allem kausale Therapiemethoden wie
Stimulationen, Mobilisationstechniken und autonome Bewegungsübungen.
Daneben werden kompensatorische Verfahren eingsetzt wie zB. Haltungsänderungen
und Schluckmanöver. Neben dieser sog. sekundären Presbyphagie
mit Krankheitswert, welche von auftretenden Erkrankungen ausgelöst
wird, unterscheidet man eine primäre Presbyphagie, die durch altersbedingte
Veränderungen (reduzierte Muskelkraft, Bindegewebsschwäche,
Verknöcherung des Kehlkopfskelettes) hervorgerufen wird. Es zeigt
sich , dass das Alter weniger Einfluss auf die Prognose einer Schluckstörung
hat, als der Allgemeinzustand des Patienten Die Audiometrie
und Hörgeräteanpassung wird meist von LogopädInnen im Akutspital
oder durch konsiliarisch tätige HörgeräteakustikerInnen
durchgeführt. Aufgabe der Logopädie in der Geriatrie ist die
Einschulung in die Bedienung des Hörgerätes. Meist können
die Patienten die Hörgeräte, aus verschiedenen Gründen,
etwa wegen eines Tremors, nicht einsetzen und die, eventuell vorhandenen,
winzigen Knöpfe und Schalter rein motorisch nicht bedienen. Ist das
Handling sichergestellt, so beginnt das Hörtraining mit dem Ziel,
den vorhandenen Sprachbesitz und akustische Erinnerungen mit den nun technisch
veränderten Höreindrücken zur Deckung zu bringen. Hierbei
ist auf latente Ressentiments zu achten, da eine unterschwellige Ablehnung
den Rehabilitationsprozeß erheblich behindert
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