Kompetenzmodell / OLBRICH 1987 Aktivitätstheorie / TARTLER 1961 Disengagement / CUMMING & HENREY 1961 Kontinuitätstheorie / FISCHER 1988 Psychosoziale Entwicklung / ERIKSON 1973
Kompetenzmodell / OLBRICH 1987 Das
Kompetenzmodell des Alterns definiert Kompetenz als das Annehmen von Möglichkeiten
wie zB Heimhilfe oder Rollstuhl und natürlich auch das Annehmen der
logopädischen Therapie. Das Ausnützen von Ressourcen korreliert
hoch mit der Lebensqualität Aktivitätstheorie / TARTLER 1961 Nach der Aktivitätstheorie
besteht ein positiver Zusammenhang zwischen dem sozialen Aktivitätsniveau
und der Lebenszufriedenheit. Demnach führen Rollen- und Funktionsverluste
zu Isolation und Rückzug, was sich negativ auf die Lebenszufriedenheit
auswirke Disengagement / CUMMING & HENREY 1961 Die Disengagement - Theorie
vertritt die der Aktivitätstheorie entgegengesetzte Position. Passive,
häusliche Menschen altern bei Ermöglichung des Rückzugs
zufriedener. Harmonisch laufe dieser Prozeß dann ab, wenn er vom
Betroffenen u n d der Gesellschaft angestrebt wird. Spannungen ergeben
sich bei Inkongruenz, wenn sich die Gesellschaft, zB die Angehörigen,
mit dem Wunsch nach vermehrten Kontakten durchsetzen Kontinuitätstheorie / FISCHER 1988 Eine Verbindung dieser beiden
Standpunkte stellt die Kontinuitätstheorie dar. Häusliche Menschen
tendieren zum Rückzug und empfinden diesen als Erleichterung. Aktive
Menschen benötigen auch im Alter viele soziale Kontakte Psychosoziale Entwicklung / ERIKSON 1973 Erikson geht in seinen Stadien
der psychosozialen Entwicklung von der Annahme aus, daß in jedem
Lebensstadium spezifische Aufgaben auf den Menschen zukommen und gelöst
werden müssen. Übergangene, nicht gelöste Gefühle,
treten in einem späteren Stadium wieder hervor und verlangen nach
Bewältigung Das bekannteste und am meisten
kritisierte Modell ist das Defizitmodell der geistigen Entwicklung im
Alter. Die Hypothese: der physiologische, psychische und körperliche
Allgemeinzustand würde sich im Alter auf allen Ebenen verschlechtern,
was genetisch determiniert und unumkehrbar sei. Nach diesem Modell wäre
ein therapeutischer Nihilismus gegeben
|